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Esche

Die Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) ist ein großer Laubbaum aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Hier sind die wesentlichen Merkmale:

  • Wuchsform: Die Gewöhnliche Esche kann eine Höhe von 20 bis 40 Metern erreichen. Sie hat einen geraden Stamm und bildet eine hohe, oft kuppelförmige Krone. Die Bäume können mehrere hundert Jahre alt werden.

  • Rinde: Die Rinde ist an jungen Bäumen glatt und grünlich-grau. Mit zunehmendem Alter wird sie dunkelgrau und entwickelt längliche, rautenförmige Risse, erinnernd an Dehnungsstreifen.

  • Blätter: Die Blätter sind gegenständig angeordnet und unpaarig gefiedert, meist mit 7 bis 13 Fiederblättchen. Die Blättchen sind lanzettlich, 3 bis 10 cm lang und haben einen fein gesägten Rand. Sie sind anfangs hellgrün und werden im Sommer dunkelgrün.

  • Blüten: Die Blüten erscheinen im Frühjahr, meist im April, vor dem Laubaustrieb. Esche ist zweihäusig, das heißt, sie kann männliche und weibliche Blüten auf getrennten Bäumen haben, aber es gibt auch Bäume mit zwittrigen Blüten. Die Blüten sind unscheinbar, grünlich bis purpurfarben, ohne Kronblätter, und stehen in dichten Büscheln an den Zweigen.

  • Früchte: Die Früchte sind länglich, flach und einseitig geflügelt, sogenannte Nussfrüchte, die 2,5 bis 4,5 cm lang sind. Sie hängen in dichten Büscheln und reifen im Spätsommer bis Herbst. Die Früchte werden vom Wind verbreitet.

  • Habitat: Die Gewöhnliche Esche bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und wächst häufig in Auwäldern, an Flussufern, in Mischwäldern und auf feuchten Wiesen. Sie ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Teilen Westasiens vor.

  • Ökologische Bedeutung: Die Gewöhnliche Esche spielt eine wichtige Rolle in vielen Waldökosystemen. Sie bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insektenarten, Vögel und andere Tiere. Ihre Blätter zersetzen sich schnell und tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei.

  • Nutzung: Das Holz der Esche ist hart, zäh und elastisch. Es wird für eine Vielzahl von Zwecken verwendet, darunter Möbel, Sportgeräte, Werkzeugstiele und Fußböden. Aufgrund seiner Elastizität und Festigkeit ist es besonders geschätzt im Bau von Schlitten und Booten.

Die Gewöhnliche Esche ist jedoch bedroht durch das Eschentriebsterben, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus. Diese Krankheit führt zu erheblichen Schäden und zum Absterben vieler Eschen in Europa. Die starke Abholzung verschlimmert die Situation massiv. Trotz dieser Bedrohung bleibt die Gewöhnliche Esche ein wichtiger und weit verbreiteter Baum in vielen europäischen Landschaften.