Der Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum), auch Wald-Gilbweiderich genannt, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Hier sind die wichtigsten Merkmale und Informationen zu dieser Pflanze:
Beschreibung:
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Aussehen:
- Höhe: Der Hain-Gilbweiderich erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 30 cm.
- Stängel: Die Stängel sind dünn, meist niederliegend bis aufsteigend und oft verzweigt.
- Blätter: Die Blätter sind gegenständig angeordnet, eiförmig bis elliptisch, und haben eine glatte Oberfläche. Sie sind 2-5 cm lang und 1-2 cm breit.
- Blüten: Die Blüten sind klein, gelb und haben einen Durchmesser von etwa 1-2 cm. Sie wachsen einzeln in den Blattachseln. Die Blütezeit reicht von Mai bis August.
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Früchte:
- Frucht: Die Frucht ist eine kleine, kugelige Kapsel, die zahlreiche Samen enthält.
Lebensraum und Verbreitung:
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Lebensraum:
- Der Hain-Gilbweiderich wächst bevorzugt in schattigen, feuchten Laubwäldern, an Bachufern und in feuchten Gebüschen. Er gedeiht besonders gut auf kalkhaltigen Böden.
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Verbreitung:
- Diese Pflanze ist in Europa weit verbreitet, von den Britischen Inseln über Mitteleuropa bis nach Skandinavien und Osteuropa. Sie ist auch in Teilen Asiens zu finden.
Ökologie:
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Bestäuber:
- Der Hain-Gilbweiderich wird hauptsächlich von Insekten bestäubt, darunter Bienen und Fliegen, die von den auffälligen gelben Blüten angelockt werden.
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Ökologische Rolle:
- Diese Pflanze spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem von Laubwäldern und feuchten Gebieten, indem sie Nektar und Pollen für Bestäuber bereitstellt.
Verwendung:
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Zierpflanze:
- Der Hain-Gilbweiderich wird manchmal als Zierpflanze in naturnahen Gärten und in schattigen, feuchten Bereichen verwendet.
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Traditionelle Medizin:
- In der traditionellen Medizin wurde der Hain-Gilbweiderich gelegentlich verwendet, obwohl er heutzutage nicht mehr häufig genutzt wird. Er wurde beispielsweise bei Hauterkrankungen und zur Wundheilung eingesetzt.
Kultivierung und Pflege:
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Standort:
- Der Hain-Gilbweiderich bevorzugt feuchte, schattige bis halbschattige Standorte und gedeiht gut in humusreichen, leicht sauren bis neutralen Böden.
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Pflege:
- Diese Pflanze benötigt wenig Pflege, solange die Bodenfeuchtigkeit ausreichend ist. Sie kann durch Teilung oder Aussaat vermehrt werden.
Naturschutz:
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Schutzstatus:
- Der Hain-Gilbweiderich ist in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets nicht bedroht und gilt als weit verbreitet. Dennoch sollte sein natürlicher Lebensraum, insbesondere feuchte Wälder und Bachufer, geschützt werden.
Zusammenfassung:
Der Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum) ist eine bescheidene, aber ökologisch wichtige Pflanze, die in schattigen und feuchten Wäldern gedeiht. Mit ihren kleinen, leuchtend gelben Blüten trägt sie zur Biodiversität und zum Ökosystem bei, indem sie Bestäuber anzieht und Nahrung bietet. Sie ist relativ pflegeleicht und kann in naturnahen Gärten als Zierpflanze verwendet werden. In der Vergangenheit wurde sie auch in der traditionellen Medizin genutzt, wenn auch heute nicht mehr häufig.
Hain-Gilbweiderich in der Küche
Der Hain-Gilbweiderich bleibt nahezu das ganze Jahr über zart. Bis zum ersten Frost kann man die herzförmigen Blätter gehackten Kräutermischungen beigeben. Die dekorativen Blätter können einzeln auf ein Butterbrot gelegt werden.
Die Blüten kann man von Anfang Mai bis Ende Juni als essbare Dekoration verwenden.
Da die Erntemenge meist nicht für ein Gemüse ausreichend ist, kann man sie mit anderen Gemüsesorten mischen. Blätter und Blüten zusammen ergeben einen schmack-
haften Tee.
Geschmack: Der Grundgeschmack der Pflanze ist erfrischend mild-säuerlich.
Rezeptidee:
Gilbweiderich-Apfel-Salat: Einen kleinen aromatischen Apfel waschen und mit der Schale in feine, kleine Schnitze schneiden.
Etwas mildes Speiseöl, Salz und Pfeffer, Ein Teelöffel Zitronensaft, etwas Honig und nach Bedarf einen Schuss Wasser zu einem Dressing verrühren und zu den Apfelschnitzen geben. Eine Handvoll Gilbweiderich-Triebspitzen waschen, abtropfen lassen, mundgerecht zupfen und locker unter den Apfelsalat heben. Zuletzt nach Belieben mit grob gehackten Haselnüssen bestreuen.
Ein richtiger Muntermacher-Salat.
Ein Auszug aus "essbare Wildpflanzen einfach bestimmen"