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Huflattich

Huflattich ist eine mehrjährige Pflanze, die einem Löwenzahn ähnelt, wenn sie im Frühjahr blüht. Diese wilde essbare Pflanze ist insofern ungewöhnlich, als die Blumen blühen,noch vor dem Erscheinen der ersten Blättern. 

Vor der Einführung von Streichhölzern galten die filzartigen Samenschirme der Pflanze, die in einen Lappen gewickelt und in eine Salpeterlösung getaucht wurde, nach dem Trocknen in der Sonne als ausgezeichneter Zunder. 
Diese Pflanze enthält Schleim, bittere Glykoside und Tannine. Es sind diese, von denen angenommen wird, dass sie dem Kraut entzündungshemmende und antitussive (Hustenreizprävention und -behandlung) Eigenschaften verleihen. 
Huflattichwurzel enthält Pyrrolizidinalkaloide, potenziell toxische Bestandteile, und es wird vermutet, dass es kleine Mengen auch in den Blättern geben könnte. 

Daher wird vom selber sammeln und einnehmen heute abgeraten. 

Sehr kleine Mengen frischer junger Blätter können in Salaten verwendet werden. Blätter  und Blüten werden am häufigsten zur Behandlung von Atemwegserkrankungen (z. B. Erkältungen, Bronchitis, Husten und allergischen Asthmaanfällen) verwendet. 
Diese Blätter und Blumen werden in Form von Sirup oder Aufguss (Tee) empfohlen, um die genannten Atemwegserkrankungen zu lindern. 

Diese Pflanze niemals ohne ordnungsgemäße Rücksprache mit einem qualifizierten Arzt einnehmen oder verwenden. Die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide können die Leber schädigen. 


Der Huflattich (Tussilago farfara) ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Hier sind die wesentlichen Merkmale:

  • Wuchsform: Huflattich erreicht eine Höhe von 10 bis 30 cm. Die Pflanze bildet unterirdische Ausläufer, aus denen die Blütenstiele und später die Blätter austreten.

  • Blätter: Die grundständigen Blätter erscheinen erst nach der Blütezeit. Sie sind groß, herz- bis nierenförmig, gezähnt und haben eine ledrige Textur. Die Blattoberseite ist grün und glatt, während die Unterseite weißlich und filzig behaart ist.

  • Blüten: Die Blüten erscheinen früh im Jahr, oft schon im Februar oder März, bevor die Blätter austreiben. Die Blütenköpfe sind leuchtend gelb und sitzen einzeln auf schuppigen, unverzweigten Stängeln. Die Blütenköpfe bestehen aus zahlreichen Zungenblüten, die einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 cm haben.

  • Früchte: Nach der Blüte entwickeln sich die Früchte, die als kleine, federartige Schirmchen ausgebildet sind und vom Wind verbreitet werden.

  • Habitat: Huflattich bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden und wächst häufig an Wegrändern, Böschungen, Uferbereichen, Schutthalden und auf Brachflächen. Er ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet.

  • Ökologische Bedeutung: Huflattich ist eine Pionierpflanze, die sich schnell auf gestörten Böden ansiedeln kann und somit zur Bodenstabilisierung beiträgt. Er ist auch eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insekten, insbesondere Bienen, die die frühen Blüten besuchen.

  • Nutzung: Huflattich hat eine lange Tradition in der Volksmedizin. Die Blätter und Blüten wurden zur Behandlung von Husten, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen verwendet. Sie enthalten Schleimstoffe, die beruhigend auf gereizte Schleimhäute wirken. Allerdings sollte Huflattich nur in Maßen und unter Beachtung möglicher Risiken verwendet werden, da er Pyrrolizidinalkaloide enthält, die bei übermäßigem Konsum leberschädigend sein können.

Huflattich ist eine charakteristische Frühblüher-Pflanze, die in vielen Teilen der Welt verbreitet ist und sowohl ökologisch als auch medizinisch von Bedeutung ist.