Anlaufende Egerlingsschirmling - Leucoagaricus badhamii
Der Anlaufende Egerlingsschirmling (Leucoagaricus badhamii) gehört zur Familie der Champignonverwandten (Agaricaceae). Dieser Pilz ist ein seltener Fund und wächst meist in warmen Monaten auf nährstoffreichen Böden, oft in Gärten, Parks oder an Waldrändern. Seinen Namen verdankt er der charakteristischen Farbveränderung, die er bei Berührung oder Verletzung zeigt. Der Anlaufende Egerlingsschirmling ist giftig.
Merkmale
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Hut: Der Hut erreicht einen Durchmesser von 5 bis 10 cm, manchmal bis 15cm. Er ist zunächst kugelig oder halbkugelig und breitet sich später aus, wobei der Rand leicht aufgerissen oder schuppig sein kann. Die Hutoberfläche ist weißlich bis cremefarben mit konzentrischen braunen bis schwarzbraunen Schüppchen und zeigt bei Berührung intensive rote bis schwarzrote Verfärbungen.
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Lamellen: Die Lamellen sind frei stehend, dicht, und haben eine weißliche bis cremefarbene Färbung, die mit dem Alter leicht rosa werden kann. Bei Berührung intensive orangerote Verfärbung.
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Stiel: Der Stiel ist schlank, zylindrisch, und hat eine Länge von etwa 5 bis 10 cm. Er ist ebenfalls weiß bis cremefarben und färbt sich bei Druck oder Verletzungen orangerot bis rot anlaufend. Oft besitzt er einen Ring, der sich leicht ablösen kann.
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Fleisch: Das Fleisch ist weiß und läuft bei Verletzung oder im Schnitt schnell orangerot bis rotbraun an.
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Geruch: Der Geruch ist angenehm fruchtig, saäerlich bis obstartig.
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Sporenpulver: Das Sporenpulver ist weißlich.
Lebensraum
Leucoagaricus badhamii bevorzugt nährstoffreiche, lockere Böden und wächst gerne auf Kompost, Dungplätzen, oder gut gedüngten Gartenböden. Der Pilz erscheint einzeln oder in kleinen Gruppen und ist vor allem in der zweiten Sommerhälfte bis in den Herbst hinein zu finden.
Essbarkeit
Der Anlaufende Egerlingsschirmling gilt als schwach giftig und sollte daher nicht verzehrt werden. Bei empfindlichen Personen kann er zu Magen-Darm-Beschwerden führen, weshalb von einem Verzehr dringend abzuraten ist. Verantwortlich sind unterschiedliche teils unbekannte Giftstoffe.
Verwechslungsmöglichkeiten
Er kann leicht mit anderen weißen Egerlingsschirmlingen (Leucoagaricus) oder kleineren Champignonarten verwechselt werden, die jedoch meist keine so ausgeprägte Braunfärbung bei Berührung zeigen. Besonders zu achten ist auf den anlaufenden Farbwechsel, der für diesen Pilz charakteristisch ist.