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Riesenporling Meripilus giganteus

Der Riesenporling (Meripilus giganteus) ist ein bemerkenswerter Pilz, der zur Familie der Riesenporlingsverwandten Meripilaceae gehört. Hier sind die wichtigsten Merkmale und Informationen zu diesem beeindruckenden Pilz:


Beschreibung:

  1. Fruchtkörper:

    • Größe: Der Fruchtkörper kann sehr groß werden, oft einen Durchmesser von bis zu einem Meter oder mehr erreichen und mehrere Kilogramm wiegen.
    • Form: Der Pilz bildet große, fächerförmige Hüte, die in Rosetten oder Schichten übereinander angeordnet sind.
    • Farbe: Die Hüte sind anfangs hellbraun bis ockerfarben und werden mit zunehmendem Alter dunkler. Die Unterseite ist weiß bis cremefarben und verfärbt sich beim Berühren braun.
  2. Hut:

    • Oberfläche: Die Oberfläche des Hutes ist zunächst glatt, wird aber mit der Zeit schuppig und rau.
    • Rand: Der Rand des Hutes ist wellig und oft eingebogen.
  3. Röhren und Poren:

    • Farbe: Die Poren auf der Unterseite sind weiß bis cremefarben und verfärben sich bei Druck bräunlich.
    • Porenform: Die Poren sind klein und rundlich.


Lebensraum und Verbreitung:

  1. Lebensraum:

    • Standorte: Der Riesenporling wächst an der Basis von lebenden Laubbäumen, insbesondere Buchen und Eichen, sowie auf totem Holz. Er ist häufig in Wäldern, Parks und an Straßenrändern zu finden.
    • Boden: Bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden.
  2. Verbreitung:

    • Geographische Verbreitung: Er ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Teilen Nordamerikas vor.


Ökologische Rolle:

  1. Parasit und Saprobiont:
    • Lebensweise: Der Riesenporling kann sowohl als Parasit an lebenden Bäumen als auch als Saprobiont auf totem Holz wachsen. Als Parasit verursacht er eine Weißfäule, indem er das Lignin und die Zellulose im Holz abbaut, was zur Schwächung und zum Absterben des Wirtsbaums führen kann.
    • Zersetzung: Als Saprobiont trägt er zur Zersetzung von totem Holz bei und spielt eine wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf des Waldes.


Essbarkeit und Nutzung:

  1. Essbarkeit:

    • Jugendliche Exemplare: Junge Exemplare des Riesenporlings sind essbar und werden gelegentlich gesammelt und verzehrt. Sie haben ein mildes Aroma und eine zarte Konsistenz.
    • Ältere Exemplare: Mit zunehmendem Alter wird das Fleisch des Pilzes zäh und bitter, was ihn ungenießbar macht.
  2. Zubereitung:

    • Verwendung: Junge Fruchtkörper können in Scheiben geschnitten und gebraten oder gekocht werden. Sie eignen sich gut für Suppen, Eintöpfe und Pilzgerichte.

Fazit:

Der Riesenporling (Meripilus giganteus) ist ein beeindruckender Pilz, der aufgrund seiner Größe und seines Erscheinungsbildes leicht zu erkennen ist. Er spielt eine wichtige ökologische Rolle als Zersetzer von Holz und kann in jungen Stadien als Speisepilz genutzt werden. Allerdings sollte man ihn mit Vorsicht genießen, da ältere Exemplare ungenießbar sind.