Der Riesen-Scheidenstreifling (Amanita ceciliae), auch Doppeltbescheidete Scheidenstreifling genannt, ist ein ungewöhnlicher Vertreter der Wulstlinge, der durch seine Größe und seinen flockenbesetzten Hut auffällt. Im Gegensatz zu vielen seiner Verwandten ist er essbar, jedoch nur von erfahrenen Pilzsammlern sicher bestimmbar.
Merkmale
- Hut: 5–15 cm breit, braun bis ockerbraun, mit radial verlaufenden Streifen die 1/3 vom Radius in den Hut reichen. Die Oberfläche ist bei jungen Pilzen mit flüchtigen flockigen Velumresten bedeckt, später gerade nach starkregen auch kahl.
- Lamellen: Weiß bis cremefarben, frei und dicht stehend. Schneiden oft dunkler.
- Stiel: 8–20 cm lang, zylindrisch oder nach oben verjüngt, genattert, ohne Ring. An der Basis mit einer auffälligen, sackartigen schnell vergänglichen Scheide.
- Fleisch: Weißlich, weich, mit mildem Geschmack und schwachem Geruch. Nicht verfärbend.
- Sporen: Weiss
Lebensraum und Vorkommen
Der Riesen-Scheidenstreifling wächst in Laub- und Mischwäldern, oft in der Nähe von Eichen und Buchen. Er bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige oder auch lehmigen Böden und erscheint von Sommer bis Herbst. Eher selten.
Essbarkeit
Der Pilz ist essbar, jedoch nicht von hohem kulinarischen Wert. Da er leicht mit giftigen Wulstlingen wie dem Pantherpilz (Amanita pantherina) verwechselt werden kann, ist Vorsicht geboten. Der Pilz ist sehr zerbrechlich und übersteht den Transport oft schlecht.
Besonderheiten
Scheidenstreiflinge sind alle essbar, roh jedoch giftig. Wegen Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilzen sollte dieser Pilz nur von Kennern gesammelt werden.