Der Satansröhrling (Rubroboletus satanas) ist ein auffälliger und giftiger Pilz aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae). Hier sind seine wesentlichen Merkmale:
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Hut: Der Hut des Satansröhrlings hat einen Durchmesser von 8 bis 25 cm. Er ist zunächst halbkugelig, später polsterförmig bis flach gewölbt. Die Farbe des Hutes variiert von schmutzig-weiß, grau bis oliv-grau, oft mit einer leicht filzigen Oberfläche.
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Röhren: Die Röhren sind zunächst gelb, später olivgrün. Die Röhrenmündungen sind auffallend rot bis blutrot und färben sich bei Berührung grünblau.
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Stiel: Der Stiel ist 5 bis 15 cm lang und 3 bis 7 cm dick, bauchig oder keulenförmig. Er ist gelb bis orange-gelb, mit einem roten Netz überzogen, das besonders im oberen Bereich des Stiels deutlich sichtbar ist.
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Fleisch: Das Fleisch des Satansröhrlings ist gelblich bis weißgrau und verfärbt sich bei Verletzung langsam schwach bläulich. Der Geruch ist im frischen Zustand eher unauffällig, kann aber bei älteren Exemplaren unangenehm süßlich oder aasartig werden. Der Geschmack ist mild.
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Sporen: Die Sporen sind olivbraun und spindelförmig.
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Ökologie: Der Satansröhrling wächst in Laubwäldern, besonders unter Eichen und Buchen, bevorzugt auf kalkhaltigen Böden. Er ist in Mitteleuropa, Süd- und Osteuropa verbreitet, jedoch eher selten.
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Vorkommen: Der Pilz erscheint meist von Juni bis Oktober.
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Giftigkeit: Der Satansröhrling ist stark giftig und kann bei Verzehr schwere Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen, darunter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen kann der Verzehr lebensbedrohlich sein.
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Verwechslungsmöglichkeiten: Der Satansröhrling kann mit anderen roten Röhrlingen verwechselt werden, wie z.B. dem Schönfußröhrling (Caloboletus calopus) oder dem Netzstieligen Hexenröhrling (Suillellus luridus). Die charakteristische Kombination von rotem Stiel, roten Poren und weißem Hut hilft jedoch bei der Identifikation.
Der Satansröhrling ist aufgrund seiner giftigen Eigenschaften und seines markanten Aussehens ein Pilz, den Sammler unbedingt kennen sollten, um ihn zu vermeiden.