Der Sauerklee (Oxalis acetosella), auch als Wald-Sauerklee oder Kuckucksklee bekannt, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Sauerkleegewächse (Oxalidaceae). Hier sind die wesentlichen Merkmale:
- Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Höhe von 5 bis 15 cm. Sie wächst bodennah und bildet dichte Teppiche durch unterirdische Ausläufer.
- Blätter: Die Blätter sind dreizählig und kleeartig, bestehend aus drei herzförmigen, hellgrünen Blättchen. Sie sind gestielt und klappen sich bei Dunkelheit oder starker Sonne zusammen.
- Blüten: Die Blüten sind weiß mit feinen, violetten Adern und haben fünf Blütenblätter. Sie stehen einzeln auf langen Blütenstielen und blühen von April bis Juni. Manchmal haben die Blüten auch einen zart rosa Schimmer.
- Früchte: Nach der Blüte entwickeln sich kleine, längliche Kapseln, die die Samen enthalten. Die Samen werden durch Schleudermechanismen aus der Kapsel herausgeschleudert.
- Habitat: Der Sauerklee bevorzugt schattige, feuchte und humusreiche Böden. Er wächst häufig in Laub- und Nadelwäldern, insbesondere unter Buchen, sowie in feuchten Wiesen und Hecken. Er ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch.
Der Sauerklee ist bekannt für seinen säuerlichen Geschmack, der von der enthaltenen Oxalsäure herrührt. Die Blätter können in kleinen Mengen als Würze für Salate, Suppen und andere Gerichte verwendet werden. Aufgrund des hohen Oxalsäuregehalts sollte er jedoch nicht in großen Mengen verzehrt werden. In der Volksmedizin wurde Sauerklee traditionell zur Behandlung von Hauterkrankungen und Verdauungsproblemen verwendet.