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Der Schönfussröhrling, giftiger Verwechslungspartner von Steinpilz, Anhängselröhrling und Hexenröhrling

Bis vor kurzem noch war der Schönfussröhrling in der Gattung der Dickröhrlinge wie auch der Steinpilz, der Hexenröhrling und der Anhängselröhrling. Mittlerweile gehört er zu den Caloboletus, der Schönfussröhrlinge. Die Verwechslungsgefahr ist aber geblieben. 

Die wichtigsten Merkmale damit das nicht passiert sind, der lehmgraue Hut, im Vergleich zu den braunen Hüten von Steini, Hexli und Anhängselröhrling. 

Und der genetzte Stiel mit rötlich zu gelbem Farbverlauf von der Stielbasis zum Hut hin. 

Der Schönfußröhrling (Caloboletus calopus) ist ein auffälliger und giftiger Pilz aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae). Hier sind seine wesentlichen Merkmale:

  1. Hut: Der Hut des Schönfußröhrlings hat einen Durchmesser von 5 bis 15 cm. Er ist zunächst halbkugelig, später polsterförmig bis flach gewölbt. Die Farbe des Hutes variiert von grau bis graubraun, manchmal mit einem olivfarbenen Schimmer. Die Oberfläche ist glatt bis feinfilzig und bei Feuchtigkeit leicht schmierig.

  2. Röhren: Die Röhren sind zunächst gelblich und verfärben sich im Alter olivgrün. Die Röhrenmündungen sind ebenfalls gelb und verfärben sich bei Druck sofort bläulich, was ein charakteristisches Merkmal vieler Röhrlinge ist.

  3. Stiel: Der Stiel ist 5 bis 12 cm lang und 1 bis 3 cm dick, keulenförmig bis bauchig. Er ist gelblich bis orangegelb gefärbt, oft mit einem deutlichen roten Netz überzogen, das besonders im oberen Bereich des Stiels ausgeprägt ist. Die Basis des Stiels ist oft rötlich gefärbt.

  4. Fleisch: Das Fleisch des Schönfußröhrlings ist weiß bis blassgelb und verfärbt sich bei Verletzung schnell blau, zur Basis hin eher rötend. Der Geruch ist schwach und unauffällig, der Geschmack jedoch sehr bitter, was ihn ungenießbar macht.

  5. Sporen: Die Sporen sind olivbraun und spindelförmig bis ellipsoid.

  6. Ökologie: Der Schönfußröhrling wächst in Laub- und Nadelwäldern, besonders unter Buchen und Eichen, aber auch unter Fichten und Tannen. Er bevorzugt saure bis neutrale Böden und ist in Europa weit verbreitet.

  7. Vorkommen: Der Pilz erscheint meist von Juni bis Oktober.

  8. Verwechslungsmöglichkeiten: Der Schönfußröhrling kann mit anderen roten oder netzstieligen Röhrlingen verwechselt werden, wie z.B. dem Satansröhrling (Rubroboletus satanas) oder dem Netzstieligen Hexenröhrling (Suillellus luridus). Die Kombination von grauem Hut, gelben bis orangegelben Röhren und dem roten Netz am Stiel hilft jedoch bei der Identifikation.

Der Schönfußröhrling ist wegen seines bitteren Geschmacks nicht essbar und sollte gemieden werden. Er führt in grösseren Mengen auch zu Magen-Darmsymptomen. Sein markantes Aussehen und die deutliche Blauverfärbung bei Verletzung machen ihn leicht erkennbar.